Donnerstag, 31. Mai 2018

Zugreisen mit Hund.



Im Prinzip sind Zugreisen mit Hund unproblematisch. Wenn die Abteilnachbarn mitspielen. Haben Sie Platzkarten gebucht (für Hunde können Sie keine Sitzplätze in der Bahn reservieren!) und dabei Mitreisende erwischt, die partout nicht mit ihrem Vierbeiner harmonieren, müssen Sie sich irgendwie arrangieren. Dann hilft nur noch, Ihren Hund bei Laune und bei sich zu halten.
Wer von einem Hund nicht beschnüffelt oder berührt werden will, das müssen Sie schon akzeptieren. Oder wer sich gar fürchtet, da hilft dann nur, unter Umständen die Plätze zu tauschen. Bevor man sich stundenlang Stress macht. In der Regel aber werden Sie auf verständnisvolle Mitreisende treffen. Die kümmern sich vielleicht sogar um Ihren Vierbeiner. Sie sollten sich mit Hund Plätze in einem Großraum Abteil reservieren. Da haben Sie normalerweise zwei Sitze nebeneinander in einer Reihe. Oder schauen Sie, wo eventuell ein Abteil frei ist und belegen dort zwei Plätze.
Wer mit Hunden nichts am Hut hat, wird sich schon nicht zu Ihnen setzen. So planen Sie die Reise mit Hund geschickt stressfrei im Zug. Der Hund sollte aber bereits Zugfahrten gewohnt sein. Wenn nicht, trainieren Sie das rechtzeitig mit ihm. Vor allem darf er keine Angst davor haben, in den Zug einzusteigen. Eine besondere Barriere stellt der Weg vom Bahnsteig in den Zug dar – wie bei älteren Menschen. Daran müssen Sie Ihren Vierbeiner rechtzeitig gewöhnen, auch eventuell an das Fahren auf einer Rolltreppe. Ihr Hund sollte auch für Bahnfahrten ruhig und umgänglich sein. Bellt er nämlich unentwegt und hat Angst, kann das Mitreisende aus der Fasson bringen. 
Hunde müssen während der gesamten Bahnfahrt angeschnallt bleiben. Ratsam ist auch die Mitnahme eines Maulkorbs. Manche Zuggesellschaften oder auch andere Länder verlangen das sogar ausdrücklich. Denken Sie bei längeren Zugfahrten daran, wie Sie Ihren Hund bei Laune halten. Vielleicht ist ein Kauknochen die geeignete Ablenkung. Oder ein Spielzeug. Sollten Sie längere Unterbrechungen haben, dann verlassen Sie ruhig mal den Zug und gehen mit ihm am Bahnsteig spazieren. Etwas Bewegung zwischendurch tut Ihnen Beiden gut. Zwölf Stunden vor Reiseantritt sollten Sie Ihrem Hund nichts mehr zu fressen geben und darauf achten, dass er noch mal Gassi gehen kann. 

Ratsam ist es auch, ihren Hund vor einer längeren Zugreise zu ermüden. Machen Sie vorher einen längeren Spaziergang. Oder jagen Sie ihn durch den Wald. Spielen Sie intensiv mit einem Stock. So kann Ihr Vierbeiner die Zugfahrt im Schlaf erleben. Ratsam ist es auch, mit dem Hund eine Nachtfahrt im Zug zu buchen. Sie können sicherheitshalber Ihren Hund auch in der Box (70 mal 50 mal 30 Zentimeter) transportieren.
Erkundigen Sie sich vorher beim Reiseveranstalter oder der Bahngesellschaft, unter welchen Bedingungen das möglich ist. Bei großen Hunden müssen Sie bei der deutschen Bahn ein Ticket für Kinder bis 16 Jahren lösen, kleine Hunde in der Box unter dem Sitz reisen frei. Erkundigen Sie sich auf jeden Fall vor Reiseantritt nach den aktuellen Bestimmungen, die sich schnell ändern können.  

Montag, 28. Mai 2018

Autoreise mit dem Hund.



Wer mit seinem Auto und Hund in Urlaub fährt, muss folgendes beachten: Kleinere Hunde gehören aus Sicherheitsgründen nicht auf den Schoss oder Sitz, sondern auf den Boden des Fahrzeugs. Größere Hunde müssen in den Fond des Autos, das durch ein geeignetes Abtrenngitter aus Stahl, Alu oder Netz fest verankert wird. Oder der Hund kommt auch hier in eine Box, so wie im Frachtraum eines Flugzeugs. Die Box muss aber ebenfalls fest verankert sein, damit sie beim plötzlichen Bremsen nicht zum Wurfgeschoss wird. 
 Es gibt für Reisen mit Hunden praktische Wasserspender. Sie kann man auch während der Fahrt nutzen. Sie sind hundgerecht, und man kann sie einfach dosieren. Wasser sollte man für den Hund unterwegs immer greifbar haben. Man weiß auch nie, wie die Qualität des Kranwassers unterwegs ist. Eine Reise mit Hund im Auto plant man. Suchen Sie vorher schon geeignete Zwischenstopps aus. Legen Sie Rastplätze fest, wo sich auch Ihr Hund ein wenig austoben kann. Man plant ja auch seine eigene Urlaubsreise so, dass man möglichst entspannt ankommt. Warum nicht auch so für den Hund.
Es gibt im Internet verschiedene Routenplaner. Dort finden Sie auch Rastplätze beschrieben und auch besonders hundefreundliche obendrein. Und schützen Sie Ihren Vierbeiner im Auto vor allzu starker Hitze und Sonne. Bieten Sie ihm ausreichend Gelegenheit zum Gassi gehen. Ihr Hund kommt mit häufigeren Pausen auch entspannter am Urlaubsort an. Ganz wichtig ist es auch, eine ihm vertraute Decke mitzunehmen. Oder ein Spielzeug. Oder ein Tuch, an dem er gerne zerrt. Das schafft Vertrautheit. Es nimmt die Angst vor etwas Neuem und Unbekanntem. Zeigen Sie Ihrem Tier, dass die Urlaubsreise nichts Ungewohntes ist. Mit dem Spielzeug sagen Sie Ihm, wir unternehmen jetzt etwas ganz Normales.

Übrigens!

Grundsätzlich gilt: Hunde müssen auf den Rücksitz und gesichert werden. Bei mehr als zwei Hunden gehören sie in den abgetrennten Fond des Wagens.
Wer sich nicht an die Vorschriften zur Mitnahme von Hunden im Auto hält, kann mit einem Bußgeld von 50,- bis 200,- Euro in Europa belegt werden.

Freitag, 25. Mai 2018

Flugreisen mit Hund.



Grundsätzlich gilt: Abweichend vom internationalen Recht hat jede Fluggesellschaft ihre eigenen Bestimmungen. Es gilt also, immer genau bei der Gesellschaft nachzufragen, mit der man fliegt. Internationales Recht ist es beispielsweise, dass ein Hund mindestens 72 Stunden vorher angemeldet werden muss. Schnellschüsse oder Last Minute Tickets für Hunde gibt es also in der Regel nicht.
Dennoch ist es ratsam, einen Hund so früh wie möglich anzumelden. Denn pro Flug kann nur eine bestimmte Anzahl von Hunden mitgenommen werden. Und heutzutage werden Flüge immer beliebter direkt online gebucht. Da ist es mitunter gar nicht so einfach, die Hundefrage mitzuklären. Dafür fehlt einfach die entsprechende Rubrik im Internet. Hunde im Flieger sind immer noch eine Seltenheit. Deshalb kann man bei der Online-Buchung die Frage, buche ich nun oder nicht, von der Zustimmung zur Mitnahme eines Hundes leider nicht abhängig machen. Da muss man schon ein wenig Roulett spielen und hoffen, dass es klappt. Man sollte also sofort mit dem Veranstalter, dem Anbieter oder noch besser, direkt mit der Fluggesellschaft Kontakt aufnehmen.
Im Zweifel heißt es: Sie brauchen die schriftliche Zustimmung der Fluggesellschaft. Und dann muss auch eigentlich der Flugkapitän vor jedem Flug sein Einverständnis geben. Das ist aber eine eher theoretische rechtliche Absicherung. Lassen Sie sich also per Fax oder Email zuvor von der Fluggesellschaft die vereinbarte Mitnahme und die Konditionen schriftlich geben. Drucken Sie das aus und nehmen Sie es mit zu Ihren Reiseunterlagen. Lassen Sie sich auch die Masse der Box schriftlich geben.
Unter Umständen weiß der Check-In nicht, was die Gesellschaft vorgegeben hat. Sie ersparen sich beim Check-In so unter Umständen eine Menge Ärger und auch Zeit.
Und nicht jedes Flugzeug ist für den Transport von Tieren geeignet. Der Frachtraum muss nämlich klimatisiert sein. Daran scheitert es manchmal. In der Kabine dürfen Hunde bis maximal sechs Kilogramm Gewicht einschließlich der Box transportiert werden – wenn es sich nicht um ein Kleinflugzeug oder einen Learjet handelt. Die Box muss den Massen entsprechen, die die Fluggesellschaft vorgibt. Sie richtet sich nach der Art des eingesetzten Flugzeugs. Denn die Box muss unter den Sitz passen.
Der Hund darf während des Fluges die Box nicht verlassen. An der passenden Box ist schon so mancher Hundetransport gescheitert. Und versuchen Sie auf jeden Fall, die Dame oder den Herrn am Counter davon zu überzeugen, Ihnen einen Sitz zu reservieren, der nebenan noch einen Freiplatz berücksichtigt. Ganz anders ist es hingegen, wenn man den Hund im Frachtraum des Flugzeugs transportieren lässt. Auch hier gibt es genormte Masse. Man sollte sich im Zoofachhandel oder im Internet so genannte IATA-taugliche Boxen besorgen. Sie sind für den Luftverkehr genormt. Der Hund muss sich ausreichend in der Box bewegen und aufrecht stehen können. Außerdem sind ein Fressnapf und ein Wassernapf vorgeschrieben. Wer jedoch ganz sichergehen will, nutzt den Dienst von Tiertransportexperten wie zum Beispiel „Pet Air“ am Frankfurter Flughafen.
Der ist zwar nicht ganz billig und entspricht in etwa dem Flugticketpreis für einen Erwachsenen. Aber die Experten wissen, wie der Vierbeiner und andere Tiere am besten von A nach B gebracht werden.
Im Übrigen sind die Preise für den Tiertransport unterschiedlich. In der Regel gilt hier die Abrechnung nach Übergepäck pro Kilogramm und als zusätzliches Gepäckstück. 

 Tipp: Versuchen Sie mit einem Charterflugzeug zu fliegen. Oftmals kostet der Hundetransport nur eine geringe Pauschale von ca. 150,- EUR im Gegensatz zu den Linienfliegern, die mal locker um die 40,- EUR pro Kg One-Way abkassieren. So können schon bei einem mittelgroßen Hund (z.B. Golden Retriever) mit 35 Kg plus 10 Kg Transportbox bis zu 1.800,00 EUR pro Strecke zusammenkommen. Also lieber erst mal bei den Urlaubsfliegern nachfragen!
Wer Glück hat, kommt mit einer Pauschale von 20 Euro für den Transport eines Kleinhundes in der Kabine davon. Wer Pech hat, zahlt das Extra Gepäckstück mit 120 Euro und eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr sowie das Gewicht des Hundes samt Box als Übergepäck. Auch wenn man seinen Vierbeiner mit in die Kabine nimmt, muss man auf ausreichend Flüssigkeit achten.
Reist ein Hund im Flieger mit, gilt: Mindestens drei Stunden vor Abflug am Check-In sein! Vor Reiseantritt sollte der Hund nichts fressen, um auf dem Langstreckenflug nicht unbedingt ein duftendes Geschäft zu hinterlassen. Reist man als Transitpassagier mit Hundebox, dann darf der Hund auch in einigen Flughäfen die Box nicht verlassen, so zum Beispiel in Brasilien. Und wenn dann der Flug insgesamt rund 20 Stunden dauert, überlegt man sich schon, seinen Hund nur bei einem längeren Aufenthalt mitzunehmen. Schließlich bedeutet auch ein Flug für das Tier Stress.  

Grundsätzlich ist noch zu empfehlen, nur Direktflüge zu buchen, so dass es keine Umsteigesituation gibt. Erstens verlängert jeder Umstieg die Strapazen für den Hund. Zweitens weiß man nicht so genau, was mit dem Hund genau passiert. Es gab schon Fälle, da haben Gepäck-Arbeiter Hunde-Boxen einfach in der glühenden Mittagssonne stehen gelassen…  

Dienstag, 22. Mai 2018

Wie sind Klima und Umfeld im Reiseland?



Man sollte unbedingt auch einen Blick auf die Situation im Urlaubsland selbst werfen. Wie werden Hunde in Spanien oder Griechenland behandelt, was gelten sie in Südamerika oder Asien? Oft ist es nämlich so, dass Hunde in solchen Ländern eher auf der Straße anzutreffen sind, denn im Haus. Insofern können Spielkameraden dann auch ansteckend sein und Krankheiten übertragen. Generell gilt für südliche Länder, dass Hunde dort eher als zu lästige Plage angesehen werden. Man muss also vorher wissen, ob man seinen Vierbeiner einem solch unfreundlichen Klima aussetzen will. Apropos Klima: Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Wie kommt ein Husky mit tropischen Temperaturen klar? Oder verträgt ein Pinscher arktische Kälte? 

Und wo die Hunde wie in Südostasien gar auf der Speisekarte stehen, überlegt man sich dreimal, seinen Vierbeiner mitzunehmen oder gar überhaupt die Gegend ganz zu meiden. Auch übertriebener Lärm kann für Hunde Stress bedeuten. In manchen Ländern wird bei jeder Gelegenheit geknallt, ob Nationalfeiertag oder Hochzeit. Erkundigen Sie sich und schützen Sie Ihren Hund vor solchem Stress. Lassen Sie ihn zu Hause. Setzen sie ihn nicht der direkten Lärmquelle aus. Dämpfen Sie die Knallerei durch etwas lautere Musik daheim. Lenken Sie Ihren Vierbeiner ab.
Manche Urlaubsgebiete wie Formentera im Mittelmeer oder Gomera im Atlantik erreichen Sie nur per Schiff beziehungsweise Fähre. Kann mein Hund mitreisen? Und noch ein genereller Hinweis für alle Urlaubsreisen mit Hund: Sollte Ihr Hund läufig sein, besorgen Sie sich ein entsprechendes Schutzhöschen, eine Art Pampers, damit Ihr Vierbeiner nicht unterwegs „ausläuft“. Das könnte hier und da unangenehme Folgen haben… 

Donnerstag, 17. Mai 2018

Auf die Feinheiten kommt es manchmal an.




Sehr wichtig sind auch die offiziellen Seiten der einzelnen Länder (in den Suchmaschinen Ländernamen eingeben und die offizielle Seite aufrufen). Sie enthalten in der Regel einen Link auf die Rubrik „Mitnahme von Tieren/Hunden“. Im Zweifel rufen Sie die Botschaft oder das Generalkonsulat des Landes in Deutschland an. Aber auch das ist nicht immer Garant für abschließende gesicherte Infos.
So erging es dem Autor dieses Artikels. Das brasilianische Generalkonsulat in Frankfurt konnte nicht autorisiert klären, ob eine offizielle Beglaubigung des Europäischen Heimtierausweises nur für den Transit nötig ist. Gesichert hätte man diese Auskunft nur durch einen Anruf bei der Nationalpolizei am Transitflughafen, in dem Fall in Sao Paulo, bekommen können. Manchmal wird der Transport von Tieren auch nicht wirklich so heiß gegessen wie er gekocht wird. So kann es einem durchaus passieren, dass man dann plötzlich für die Einreise eines Hundes mehr als 600 Euro an einen teils zweifelhaften Service loswird.
Da wird man dann mit viel Aufhebens direkt an der Passkontrolle, die mit ein paar Dollar zuvor bestochen wurde, abgeholt. Ein bestellter Veterinär erscheint persönlich, der auch zuvor seine paar Dollar erhalten uns das Bestätigungsdokument schon vorher ausgestellt hat. Alles wird so getan, als sei es sehr geschäftsmäßig, wenn man dann auch an der Zollkontrolle vorbeigeschleust wird. Und man wundert sich dann, dass die vorher nicht abgeklärten 620 Euro verlangt werden, von zwielichtigen juristischen Büros, die oftmals keine offizielle Akkreditierung haben. Also der Rat: Wenn man solchen Service unbedingt in Anspruch nehmen will, vorher die Kosten abklären. Sonst gibt´s unliebsame Überraschungen. Und ob ein solcher Service überhaupt notwendig ist, wenn man sich an die offiziellen Regeln hält, ist obendrein zweifelhaft.
Wie gesagt, nichts wird so heiß gegessen, wie es offiziell gekocht wird. Das zeigt auch das Beispiel Frankfurter Flughafen. Da marschiert man doch glatt mit Kleinhund in einer unauffälligen Box unkontrolliert durch den Zoll und führt damit alle europäischen Anstrengungen zur Vermeidung von Seuchen ad absurdum. Lückenlose Kontrollen gibt es nirgendwo. Und wenn die Zöllner gerade mal keine Lust haben und ihren Plausch halten, na ja, dann geht halt eben alles so durch. Man darf es aber nicht darauf ankommen lassen. Und Roulett spielen wollen?
Weder beim Bestechungsgeld im Ausland noch bei der Hoffnung, man kommt schon irgendwie so durch. Im Zweifel hängt man in der Falle. Und das geht zu Lasten des Tieres, das unter Umständen dann 30 Tage lang in einer Quarantänestation bleiben muss. Lieber den korrekten Weg gehen, oder wenn es zu schwierig wird, notfalls ein anderes Reiseziel aussuchen.