Sehr
wichtig sind auch die offiziellen Seiten der einzelnen Länder (in den
Suchmaschinen Ländernamen eingeben und die offizielle Seite aufrufen). Sie
enthalten in der Regel einen Link auf die Rubrik „Mitnahme von Tieren/Hunden“.
Im Zweifel rufen Sie die Botschaft oder das Generalkonsulat des Landes in
Deutschland an. Aber auch das ist nicht immer Garant für abschließende
gesicherte Infos.
So
erging es dem Autor dieses Artikels. Das brasilianische Generalkonsulat in
Frankfurt konnte nicht autorisiert klären, ob eine offizielle Beglaubigung des
Europäischen Heimtierausweises nur für den Transit nötig ist. Gesichert hätte
man diese Auskunft nur durch einen Anruf bei der Nationalpolizei am
Transitflughafen, in dem Fall in Sao Paulo, bekommen können. Manchmal wird der
Transport von Tieren auch nicht wirklich so heiß gegessen wie er gekocht wird.
So kann es einem durchaus passieren, dass man dann plötzlich für die Einreise
eines Hundes mehr als 600 Euro an einen teils zweifelhaften Service loswird.
Da
wird man dann mit viel Aufhebens direkt an der Passkontrolle, die mit ein paar
Dollar zuvor bestochen wurde, abgeholt. Ein bestellter Veterinär erscheint
persönlich, der auch zuvor seine paar Dollar erhalten uns das
Bestätigungsdokument schon vorher ausgestellt hat. Alles wird so getan, als sei
es sehr geschäftsmäßig, wenn man dann auch an der Zollkontrolle
vorbeigeschleust wird. Und man wundert sich dann, dass die vorher nicht
abgeklärten 620 Euro verlangt werden, von zwielichtigen juristischen Büros, die
oftmals keine offizielle Akkreditierung haben. Also der Rat: Wenn man solchen
Service unbedingt in Anspruch nehmen will, vorher die Kosten abklären. Sonst
gibt´s unliebsame Überraschungen. Und ob ein solcher Service überhaupt
notwendig ist, wenn man sich an die offiziellen Regeln hält, ist obendrein
zweifelhaft.
Wie gesagt, nichts wird so heiß
gegessen, wie es offiziell gekocht wird. Das zeigt auch das Beispiel
Frankfurter Flughafen. Da marschiert man doch glatt mit Kleinhund in einer
unauffälligen Box unkontrolliert durch den Zoll und führt damit alle
europäischen Anstrengungen zur Vermeidung von Seuchen ad absurdum. Lückenlose
Kontrollen gibt es nirgendwo. Und wenn die Zöllner gerade mal keine Lust haben
und ihren Plausch halten, na ja, dann geht halt eben alles so durch. Man darf
es aber nicht darauf ankommen lassen. Und Roulett spielen wollen?
Weder beim Bestechungsgeld
im Ausland noch bei der Hoffnung, man kommt schon irgendwie so durch. Im
Zweifel hängt man in der Falle. Und das geht zu Lasten des Tieres, das unter
Umständen dann 30 Tage lang in einer Quarantänestation bleiben muss. Lieber den
korrekten Weg gehen, oder wenn es zu schwierig wird, notfalls ein anderes
Reiseziel aussuchen.
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