Donnerstag, 17. Mai 2018

Auf die Feinheiten kommt es manchmal an.




Sehr wichtig sind auch die offiziellen Seiten der einzelnen Länder (in den Suchmaschinen Ländernamen eingeben und die offizielle Seite aufrufen). Sie enthalten in der Regel einen Link auf die Rubrik „Mitnahme von Tieren/Hunden“. Im Zweifel rufen Sie die Botschaft oder das Generalkonsulat des Landes in Deutschland an. Aber auch das ist nicht immer Garant für abschließende gesicherte Infos.
So erging es dem Autor dieses Artikels. Das brasilianische Generalkonsulat in Frankfurt konnte nicht autorisiert klären, ob eine offizielle Beglaubigung des Europäischen Heimtierausweises nur für den Transit nötig ist. Gesichert hätte man diese Auskunft nur durch einen Anruf bei der Nationalpolizei am Transitflughafen, in dem Fall in Sao Paulo, bekommen können. Manchmal wird der Transport von Tieren auch nicht wirklich so heiß gegessen wie er gekocht wird. So kann es einem durchaus passieren, dass man dann plötzlich für die Einreise eines Hundes mehr als 600 Euro an einen teils zweifelhaften Service loswird.
Da wird man dann mit viel Aufhebens direkt an der Passkontrolle, die mit ein paar Dollar zuvor bestochen wurde, abgeholt. Ein bestellter Veterinär erscheint persönlich, der auch zuvor seine paar Dollar erhalten uns das Bestätigungsdokument schon vorher ausgestellt hat. Alles wird so getan, als sei es sehr geschäftsmäßig, wenn man dann auch an der Zollkontrolle vorbeigeschleust wird. Und man wundert sich dann, dass die vorher nicht abgeklärten 620 Euro verlangt werden, von zwielichtigen juristischen Büros, die oftmals keine offizielle Akkreditierung haben. Also der Rat: Wenn man solchen Service unbedingt in Anspruch nehmen will, vorher die Kosten abklären. Sonst gibt´s unliebsame Überraschungen. Und ob ein solcher Service überhaupt notwendig ist, wenn man sich an die offiziellen Regeln hält, ist obendrein zweifelhaft.
Wie gesagt, nichts wird so heiß gegessen, wie es offiziell gekocht wird. Das zeigt auch das Beispiel Frankfurter Flughafen. Da marschiert man doch glatt mit Kleinhund in einer unauffälligen Box unkontrolliert durch den Zoll und führt damit alle europäischen Anstrengungen zur Vermeidung von Seuchen ad absurdum. Lückenlose Kontrollen gibt es nirgendwo. Und wenn die Zöllner gerade mal keine Lust haben und ihren Plausch halten, na ja, dann geht halt eben alles so durch. Man darf es aber nicht darauf ankommen lassen. Und Roulett spielen wollen?
Weder beim Bestechungsgeld im Ausland noch bei der Hoffnung, man kommt schon irgendwie so durch. Im Zweifel hängt man in der Falle. Und das geht zu Lasten des Tieres, das unter Umständen dann 30 Tage lang in einer Quarantänestation bleiben muss. Lieber den korrekten Weg gehen, oder wenn es zu schwierig wird, notfalls ein anderes Reiseziel aussuchen.

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